Als im Jahr 2019 die Kleinstpartei „Die Rechte“ an zwei Terminen zu sogenannten „Mahnwachen“ in Horn-Bad Meinberg aufrief, war schnell klar, dass die Sympathien für die Neonazis in der Stadt äußerst gering waren. Das kann man nur erfreulich finden.
Als wir und andere für die zeitgleich stattfindenden Gegendemonstrationen mobilisierten, gab es aber auch weniger erfreuliche Reaktionen. Besonders irritierend fand ich dabei eine Begründung dafür, warum man lieber nicht auf einer der Gegenkundgebungen in Erscheinung treten wollte.
Ich bin nicht rechts, ich bin nicht links, ich bin neutral.
Anonymus
Diese Aussage erscheint grundsätzlich problematisch; im Zusammenhang mit dem öffentlichen Auftritt von bekennenden Nationalsozialisten in der eigenen Stadt ist sie aber schlicht und einfach inakzeptabel. „Rechts“ mag als Bezeichnung für eine politische Richtung ein breites Spektrum von Gruppierungen und Einzelpersonen umfassen – dazu gehören auch solche, mit denen man reden kann und auch reden sollte.
Mit Nazis jedoch, mit Faschisten kann man nicht reden. Nazis muss man Widerstand leisten, Faschisten darf man keinen Fußbreit Platz geben.
Aus dieser Haltung heraus hat sich 2006 der Arbeitskreis gegen Nazis in Horn-Bad Meinberg zusammengefunden. Er setzt sich gegen die Kräfte ein, die das friedliche Zusammenleben der Menschen gefährden: Einzelpersonen und Gruppierungen, die rassistische, fremdenfeindliche oder antisemitische Zielsetzungen verfolgen oder die zu religiöser oder weltanschaulicher Intoleranz aufrufen.
Menschen, die unsere Ziele nicht nur ideell unterstützen, sondern auch etwas tun wollen, sind herzlich eingeladen, zu einem der regelmäßigen Treffen des AGN an jedem ersten Freitag im Monat um 18 Uhr in der Burg Horn zu kommen. Im Januar 2020 findet das Treffen ausnahmsweise am zweiten Freitag, also am 10.01. statt.