Zusammen gegen Hass und Hetze in Lage!
Mit großem Erschrecken blicken wir auf die jüngsten Enthüllungen um ein Lagenser Ratsmitglied, Fraktionsvorsitzender im lippischen Kreistag und einflussreichen Funktionär der AfD in Nordrhein-Westfalen. Wie die „Welt“ am 27. Oktober berichtete, teilte ebendieser auf seinen Social-Media-Kanälen antisemitische und diskriminierende Inhalte. Zugleich wird ihm eine Nähe zur Reichsbürger-Bewegung nachgesagt – einer Gruppierung, die das demokratische Fundament unseres Landes ablehnt und verfassungsfeindliche Ideologien fördert. Seitens der AfD bleiben Konsequenzen aus, obwohl die Partei öffentlich angibt Verbindungen der AfD in die rechtsextreme Szene auszuschließen. Gleichzeitig beschäftigen AfD-Abgeordnete, laut Recherchen des
Bayrischen Rundfunks, im Bundestag beispielweise mehr als 100 Mitarbeitende aus dem rechtsextremen Milieu.
Hier zeigt sich die besorgniserregende Entgrenzung innerhalb der AfD. Während in der Vergangenheit Funktionäre wie Andreas Kalbitz aufgrund von Verbindungen zur extremistischen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ ausgeschlossen wurden, erscheinen die Vorwürfe in diesem Fall der Partei offnbar als irrelevant und akzeptabel. Diese Doppelmoral verdeutlicht, wie die AfD immer weiter die Grenzen zwischen demokratischen Werten und verfassungsfeindlichen
Ideologien aufweicht. Auch in Lippe nutzt die Partei zunehmend Unterstützung aus extrem rechten, völkischen Kreisen. Es darf nicht sein, dass Anti-Demokratien unsere Demokratie nutzen, um sich Gehör zu verschaffen.
Wir verurteilen diese Entwicklung entschieden. Die Feinde der Demokratie dürfen nicht unsere politische Landschaft in NRW bestimmen. Der Schutz unserer freiheitlich-demokratischen
Grundordnung verlangt Zivilcourage und klare Worte gegen jene, die unsere Grundwerte bedrohen.
Wir rufen die Bürger:innen von Lage und Umgebung dazu auf, mit uns gemeinsam ein starkes Zeichen für Demokratie, Toleranz und ein friedliches Miteinander zu setzen. Demokratie ist kein Selbstverständnis – sie lebt davon, dass wir sie gemeinsam verteidigen. Schauen Sie nicht weg, im Beruf und im Privaten, grenzen Sie sich von den Feinden unserer Demokratie ab, lassen Sie diskriminierende oder verfassungsfeindliche Aussagen nicht unkommentiert stehen und zeigen
Sie sich solidarisch mit Ihren Mitmenschen. Unterstützung erhalten Sie beispielsweise bei der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus. Engagieren Sie sich demokratisch, zum Beispiel in den zahlreichen Bündnissen oder Vereinen. Jetzt ist keine Zeit zum Schweigen.
Demokratie muss man leben!
Unterstützen Sie unsere Kundgebung am 22.11.2024 um 16:30Uhr auf dem Marktplatz in Lage.
Lassen Sie uns unsere Stimme gegen Extremismus und für unsere Demokratie erheben und zeigen, dass in Lage kein Platz für Hass und Hetze ist.
Gemeinsame Erklärung von: Lagenser Bündnis gegen Rechts